Mittwoch, 29. August 2012

Autorenporträt Ariana Lazar nach Art von Kuddelmuddelei


 Geboren


Wurde ich definitiv, denn sonst könnte ich hier nicht schreiben. Über das Wann gibt es jedoch unterschiedliche Angaben, je nach bevorzugter Quelle.

Verlässt man sich auf einige der mir nahestehenden Menschen, ist mein Geburtszeitpunkt irgendwo im Zeitalter der Dinosaurier anzusiedeln.

Ziehe ich hochoffizielle Dokumente zurate, ist ein Geburtsdatum irgendwann im Laufe des 20. Jahrhunderts wahrscheinlich. (Glücklichweise ist das 21.Jahrhundert noch jung!)

Die wohl zuverlässigste Quelle (die Autorin höchstselbst, also ich) schwanke in meinen Angaben ganz extrem, da ich in der Regel von einem Alter zwischen 16 und 120 Jahren ausgehe. Wobei die Zeitspanne durchaus Abweichungen in beide Richtungen zulässt und nicht zu eng gesehen werden sollte. 3.000 Jahre halte ich persönlich für leicht übertrieben, aber man sollte sich nie zu sicher fühlen, denn an einigen Tagen ist das Weltalter zu jung für mich.

Geburtsort


Legt man den Personalausweis als Quelle zugrunde, dürfte sich der Ort irgendwo in Deutschland befinden. Persönlichen Erfahrungen und Aussagen einiger Mitmenschen zufolge kämen jedoch auch Länder wie Italien, Spanien, Türkei, Polen sowie diverse andere Gegenden rund um den Globus infrage. Einige äußerten zwischenzeitlich die ernsthafte  Vermutung, dass ich nicht von dieser Welt, sondern außerirdischen Ursprungs sei. Ich muss gestehen, dass Letzteres mir oft am Wahrscheinlichsten scheint, vor allem, wenn ich mir meine Umgebung und die darin lebenden und höchst seltsam agierenden Personen näher betrachte.

Wohnort


Wenn ich das genau wüsste!

Versuchen wir uns dem Ort mit Logik zu nähern.

Nach allgemein anerkannt geltenden Regeln befindet sich mein Wohnort irgendwo in den unendlichen Weiten des Multiversums. Soweit herrscht selbst bei mir Klarheit.

Bei der Ortung des infrage kommenden Planeten bin ich mir jedoch keinesfalls so sicher, da mindestens zwei grundverschiedene Himmelskörper zur Auswahl stehen.

Lange war die Erde meine erste Wahl, das Verhalten der Eingeborenen lässt mich jedoch oft daran zweifeln. Sich häufende seltsame Ereignisse, die auf verhinderte Zauberei durch selbst ernannte Zauberer schließen lassen, führen dazu, dass ich die Scheibenwelt als Planeten nicht mehr ausschließen kann.

Dies wiederum erschwert mir die genauere Ortung meines derzeitigen Aufenthaltsortes, da beide Planeten über diverse Großstädte auf mehreren Kontinenten verfügen.

Fangen wir mit den Kontinenten an, das geht am schnellsten.

Bei der Erde dürfte derzeit Europa in Betracht kommen, lebe ich auf der Scheibenwelt kommt nur der namenlose Kontinent infrage, denn bei den anderen sehe ich keinerlei klimatische oder sonstige Übereinstimmungen. Damit wäre der Ort zumindest auf der Scheibenwelt geklärt, denn die einzige wirkliche Groß- und zugleich Hauptstadt dort ist Ankh-Morpork.

Europa bietet da wesentlich mehr Auswahl an Groß- und  zugleich Hauptstädten. Nach anteiliger Verrücktheit zu rechnen, dürften sowohl London als auch Berlin infrage kommen. Aufgrund des fehlenden Towers und der dazugehörigen Brigde komme ich zu dem Schluss, dass dann nur noch Berlin übrig bleibt.

Die Frage, ob nun Berlin oder doch Ankh-Morpork ist hiermit jedoch noch nicht endgültig geklärt, da sich beide Städte derart ähneln, dass mir eine Unterscheidung geradezu unmöglich erscheint, sofern man den Geruch außer Acht lässt. An manchen Tagen jedenfalls.

Damit wären jetzt Geburtsdatum, Geburtsort und Wohnort abgehandelt und wir können uns dem unerschöpflichen Feld der Ausbildung zuwenden.

Ausbildung


Schule(n) im klassischen Sinne habe ich tatsächlich mehrmals in unterschiedlichen Ausführungen zu verschiedenen Zwecken in einigen Lebensaltern besucht. Je nach Schulart, Schulzweck und Alter mit unterschiedlichem Erfolg. Auf besagten Schulen lernte ich lesen, schreiben, rechnen und noch ein paar andere Dinge, die man im alltäglichen Leben mehr oder weniger benötigt.

Doch eine Ausbildung beginnt bekanntlich nicht erst mit dem ersten Schultag, wie fälschlicherweise immer vorausgesetzt wird, sondern jede Ausbildung, auch meine, beginnt mit dem ersten und endet mit dem letzten Atemzug.

Das Leben ist ein unerbittlicher und harter Lehrmeister mit der Neigung zu schlechten Witzen und bösen Überraschungen und verfügt manches Mal über einen mehr als nur skurrilen Humor. Es ist das Leben, das einen lehrt, wie es zugeht auf der Welt und das Leben selbst lässt uns denken, wir würden im falschen Film sitzen oder auf einem unbekannten Planeten leben.

In den Jahren vor meinem ersten Schulbesuch und den vielen Jahren dazwischen und danach, lernte ich somit die wirklich wichtigen Dinge. Diese Ausbildung hält immer noch an, fordert mich heraus und wird wohl andauern, solange ich lebe.

Familie


Vorhanden. Wichtig. Notwendig. Unterstützend. Hilfreich. Witzig. Manchmal nervend oder lästig. Immer geliebt – kurzum Familie eben.


Damit können wir uns dem schwierigsten Punkt in diesem Porträt widmen, der


Biographie


Die Tatsache, dass ich geboren wurde, ist an sich unstreitig, wie oben bereits festgestellt wurde. Trotzdem existieren zwei unterschiedliche Versionen um diesen elementaren Vorgang.

Version eins zufolge waren an meiner Geburt sowohl meine Mutter als auch mein Vater beteiligt, obgleich dieser sich während meiner Geburt nicht im Kreißsaal befunden hat, was den damals üblichen Gepflogenheiten entsprach.

Version zwei, die sich auf die Annahme stützt, dass ich außerplanetarischen Ursprungs bin, sieht so etwas Simples wie eine normale Geburt als unwahrscheinlich an und favorisiert Entstehungsformen wie:
aus dem Ei geschlüpft, vom Himmel gefallen oder von Aliens vergessen (Ariana nach Hause telefonieren!), um die Meistvermuteten zu zitieren.

Üblicherweise beginnt zu diesem Zeitpunkt bei den meisten Lebensläufen eine Aufzählung der besuchten Schulen mit den obligaten Abschlüssen, gekrönt vom Studium der Germanistik, Literatur und/oder  des Journalismus (das gehört sich so, wenn man als Autor ernst genommen werden will!), gefolgt von der Auflistung etlicher Wirk- und Arbeitsstätten und natürlich den bisherigen Veröffentlichungen.

Hatte ich bereits erwähnt, dass „üblicherweise“ bei mir nicht vorkommt?  All dies hatte ich selbstredend akribisch geplant, zumindest in meinen Träumen, doch blieb mir das Lotterleben als Studentin versagt, was in der Folge dazu führte, dass es mit den Traumjobs nichts wurde.

Stattdessen habe ich das Leben studiert, denn das kam bei mir massig vor und vor allem immer ungefragt dazwischen.

Aus diesem Grunde ziehe ich es vor, über diese(s) Kapitel meines Lebens den Schleier des Geheimnisses zu legen und es der Leserfantasie zu überlassen, sich selbst etwas auszudenken.

Sollten noch Fragen oder Unklarheiten bestehen, so werde ich mich bemühen diese so verwirrend zu beantworten, wie ich es bereits bis hierher getan habe.



©  Foto & Text by Ariana Lazar 29/08/2012

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