Donnerstag, 28. Januar 2016

Vom Reisen, Rasten und der wundersamen Begegnung mit einem Einhorn

So könnte glatt der Titel eines Märchens lauten, dabei musste ich lediglich ein Rezept in einem anderen Bezirk abholen und habe das schöne Wetter und die Gelegenheit für einen Parkbesuch genutzt.

Bin ich mit der Kamera unterwegs bin, fallen alle Ängste und Sorgen von mir ab. Ich kann mich, im wahrsten Sinne des Wortes, auf die schönen Dinge fokussieren, was sich günstig auf meine Stimmung auswirkt und mein inneres Gleichgewicht wieder herstellt.

Wenn das Licht am späten Nachmittag alles mit einem feinen Goldschimmer überzieht, der Himmel blau erstrahlt, der Wind nicht beißt und die Kontraste deutlich hervortreten, dann genieße ich jeden einzelnen Augenblick.

Einige dieser schönen Augenblicke versuche ich mit der Kamera einzufangen und manchmal scheint mir, gelingt es sogar.


Reisen und Rasten


Mit langen Schatten, weißen Wolken und jungen Eichen, die ihr braunes Laubkleid noch tragen, beginne ich die heutige Reise.



Die groben Holzbänke laden in gerader Linie zur ersten Rast. Dafür war es jedoch nicht warm genug, und so schlenderte ich weiter.


Niemand reist mehr auf diesen Schienen mit dem Zug durch das Land. Die Strecke ist schon lange stillgelegt und die Gleise führen ins Nirgendwo.

Schienen ins Nirgendwo
Die zarten weißen Birkenstämme bilden in dieser Jahreszeit einen wundervollen Kontrast zum Blau des Himmels und nur jetzt kann man die feinen Verästelungen der Bäume sehen und bewundern. Ein Blick nach oben lohnt sich immer und bietet dem Auge Abwechslung und Ruhe zugleich.

Winterbirken
Im langsam schwindenden Licht erhaschte ich einen flüchtigen Blick auf die vergoldet scheinenden Flügel der alten Windmühle, von der man nur den oberen Teil vom Park aus zu sehen bekommt. Eine Augenblicksreise in die Vergangenheit.

Alte Windmühle
Die Hochbahntrasse der U-Bahn, die mitten durch den Park führt, bietet zwar dem Auge einen Rastpunkt, jedoch befördert die dort häufig verkehrende U-Bahn viele Reisende täglich von A nach B.

Hochbahntrasse im Abendlicht
Wo im Sommer das Leben tobt, Erwachsene und Kinder rasten und sich mit Getränken und einem Imbiss versorgen können, herrscht jetzt die Ruhe und Melancholie des Winters vor.


Geradezu magisch angezogen hat mich dieses Graffiti. Die Botschaft, die es vermittelt, spricht mir aus der Seele und kann, meiner Meinung nach, nicht oft genug wiederholt werden.



Ein silbernes Einhorn und ein goldener Himmel


Magisch ist auch das Stichwort für die nächste Aufnahme, denn beinahe hätte ich das silbern glänzende Einhorn gar nicht gesehen. Es steht auf einem an den Park grenzenden Firmengelände und zwischen mir, meiner Kamera und dem Einhorn befand sich ein störender Metallzaun.
Wundersam war die Begegnung deshalb, weil ich erst zu Hause am Monitor richtig gesehen habe, dass ich kein steigendes Pferd, sondern ein Einhorn mit der Kamera eingefangen hatte!
Dies ist ein Ausschnitt des ursprünglichen Fotos, auf dem man das Einhorn nicht so gut erkennen kann.

Ein silbernes Einhorn
Mit einem goldenen Himmel über der Stadt, deren Silhouette wie ein Scherenschnitt wirkt, beende ich meine kleine Reise. Das Foto habe ich nicht bearbeitet, der Himmel war schlicht perfekt!

Goldener Himmel über der Stadt
Es wäre schön, wenn ich dem Einen oder der Anderen ein paar Minuten Sorgen und Ängste habe vergessen lassen und vielleicht ein wenig Freude schenken konnte.


LIebe Güße

Ariana


© Fotos & Text by Ariana Lazar 28/01/2016

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