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Dienstag, 28. März 2017

Meine Winter Rose - ein Adventskalender KAL von 2016

Winter Rose in der Sonne
Bereits seit Ende Januar fertig ist mein erster Adventskalenderschal, schönere Fotos habe ich jedoch erst im Februar machen können. Nach einer Anleitung hatte ich schon länger nicht mehr gestrickt.

Dies war das erste Mal, dass ich überhaupt an einem KAL (Knit along) teilgenommen habe, und zwar nur deshalb, weil ich im Voraus wusste, wie der fertige Schal aussehen würde. Ein Strickstück beginnen, von dem ich keine Ahnung habe, ob mir das Ergebnis gefallen wird, dafür ist mir meine Zeit schlicht zu schade. Ich will vorher wissen, ob mir das fertige Stück zusagt.

Das Design stammt von Susann Hajjar (unikatissima) , es gab Bilder des fertigen Schals und die Anleitung wurde ab dem 1. Dezember in kleinen, täglichen Happen bei Ravelry veröffentlicht. Mir gefiel das klare geometrische Design und einen schönen langen Schal in einem Ajourmuster, neudeutsch Lace genannt, fehlte noch in meinem Schrank.

Allerdings habe ich nicht am 1. Dezember angefangen, in der Zeit war ich mit anderen Dingen beschäftigt.

Angeschlagen habe ich dann am 13. des Monats mit Nadelstärke 4,5. Nachdem ich die ersten vier Teile gestrickt hatte, habe ich alles wieder aufgetrennt, da mir das Maschenbild überhaupt nicht gefallen hat. Es wurde extrem unregelmäßig und die Maschen rutschten dauernd von den Nadeln.

Ein kurzer Versuch mit Nadel Nr. 4,0 gefiel mir auch nicht.

Mit 3,5er-Nadeln habe ich erneut begonnen. Der Neuanfang hat sich gelohnt. Das Maschenbild wurde wesentlich gleichmäßiger und die Wolle rutschte nicht mehr so extrem.

Es hat dann doch länger gedauert, als angedacht, da ich mich vor und an den Feiertagen lieber den Vorbereitungen für das Fest und dann meiner Familie gewidmet habe.

Wenn das Muster nicht allzu aufwendig ist, nehme ich mein Strick- oder Häkelzeug gerne überallhin mit, wie sich unschwer auf den folgenden Bildern erkennen lässt.

Im Café
Neben dem Kamin
Das Muster meiner Winter Rose kommt auf dieser Aufnahme perfekt zur Geltung.

Unter Spannung
Im Februar habe ich den Schal endlich etwas besser in Szene setzen können. Schwierig ist und war jedes Mal das Einfangen der Farbe. Das sehr dunkle Weinrot der Wolle bekomme ich einfach nicht richtig dargestellt.

In voller Länge ist der Schal kaum zu fotografieren
Ein Blick aus der Nähe

Ein paar Notizen zu meinem eigenen Vergnügen:


Design: Lace Winter Rose von Susann Hajjar (unikatissima) 
Schwierigkeit: einfach, sofern man gut Strickschriften lesen kann und ein Lineal unter der gerade in Arbeit befindlichen Reihe legt. Außerdem habe ich am Ende jedes Mustersatzes einen andersfarbigen Faden als Markierung benutzt. 24 Maschen lassen sich schnell nachzählen und Fehler damit direkt korrigieren.
Garn: Regia Silk
Verbrauch gewogen: 207 g  bei 3 Mustersätzen, 2 Verlängerungen und je 4 Randmaschen
Nadelstärke: 3,5 mm
Arbeitszeit: ca. 55 Stunden, wobei ich die ca. 8 Stunden für den ersten Versuch nicht eingerechnet habe.
Größe vor dem Spannen: 37 x 165 cm
Größe nach dem Spannen: 45 x 182 cm

Fazit


Mein Winter Rose-Schal ist schön geworden und wurde bereits gebührend bewundert. Die Regia Silk trägt sich sehr angenehm und löst keinerlei Juckreiz bei mir aus. Es hat Spaß gemacht, nach den Weihnachtsgeschenken wieder etwas für mich zu stricken.




































© Fotos & Text by Ariana Lazar 28/03/2017

Alle Rechte vorbehalten >< All rights reserved

Montag, 30. Januar 2017

Auf der Suche nach einem Titel

An manchen Tagen will mir einfach kein Titel für einen geplanten Artikel einfallen. Zwar habe ich die eine oder andere Idee, aber so richtig zufrieden bin ich nicht.

Es soll heute um Wollberge, Ravelry, sowie alte und neue Handarbeitsprojekte gehen. Wie bekomme ich das im Titel unter einem Hut?

"Wollvorrat, Ravelry und Projekte", das klingt dermaßen lahm, da schlafe ich ja selbst bei ein.

Gespeichert habe ich den Entwurf schlicht unter dem Dateinamen "Ravelry", das ist praktisch, wenn man weiß, worum es geht, allerdings als Titelzeile total ungeeignet.

Das Wort "Altlasten" kam mir in den Sinn, aber das klingt eher nach schlechter Politik und verseuchten Böden, also unbrauchbar für meine Zwecke.

Und so wurde das, was als Zwischenüberschrift geplant war, jetzt kurzerhand zum endgültigen Titel erklärt.


Ravelry und Wolle


Meine Entscheidung, weniger Zeit bei Facebook zu verbringen und mir dafür mehr Zeit für Kreativität zu nehmen hat nicht dazu geführt, dass ich weniger online bin.

Dafür habe ich, nach jahrelanger, eher halbherziger Mitgliedschaft, die Vorteile von Ravelry für mich entdeckt.

Meine Wollvorrat ist in den letzten Jahren angewachsen, wozu nicht zuletzt meine leider viel zu früh verstorbene Schwägerin beigetragen hat, deren Wollerbe zu großen Teilen den Weg zu mir gefunden hat. Zwar ist meine Wolle gut verstaut, aber den Überblick, von welcher Wolle ich wie viel in meinem Fundus habe, den hatte ich längst verloren.

Da kommt nun Ravelry ins Spiel. Nachdem ich einige Tage vor allem in den dortigen Foren gelesen habe, stolperte ich zwangsläufig immer wieder über die Möglichkeit, meinen Vorrat dort auflisten zu können. Sogar mit Fotos, was ich gut finde, denn so bleibt die Erinnerung an den eigenen Vorrat wesentlich mehr im Gedächtnis.

Mir war das bisher viel zu umständlich. Die ganze Wolle erfassen und dann noch Fotos machen, das klang eher nach ziemlich viel Aufwand.

Seit dem Einbau der neuen Fenster befinde ich mich jedoch, Mal mehr, Mal weniger, permanent im Umräum- und Aufräummodus, und da ich die Erbstücke gründlich durchsehen und aussortieren wollte, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und Nägel mit Köpfen bzw. eine Woll-Inventarliste mit dazugehörigen Fotos gemacht.

So sehen die Wollknäuel auf Ravelry im besten Fall aus
Ja, es war eine ziemliche Plackerei. Tagelang habe ich geräumt, geschrieben, on- und offline Listen geführt und Hunderte Bilder von Wollknäueln geschossen. Spaß hat es mir trotzdem gemacht, andernfalls wären wohl nur wenige Knäuel in meinem Ravelry-Account aufgetaucht.

So sieht es in etwa bei mir aus, wenn ich Bilder von Wollknäueln fabriziere:

Tageslichtleuchte, Scheinwerfer und Wolle ergeben -> Woll-Shooting
Das Beste an dem Ganzen ist, dass ich jetzt wirklich jederzeit sehen kann, was und wie viel sich von jeder Wolle in meinen Kisten verbirgt und das, ohne sie zu öffnen und lange zu wühlen.

Außerdem kann ich jetzt die Wolle je nach Zusammensetzung neu einsortieren, die vordem kunterbunt durcheinander lag. Da war schon das Suchen anstrengend, vom Finden will ich gar nicht erst anfangen.


Ravelry - alte und neue Projekte


Obwohl ich schon seit November 2011 als auenfee bei Ravelry rumgeistere, habe ich nur wenige Projekte dort eingestellt.

Das soll sich nun ändern und so will ich zumindest die Sachen einstellen, von denen ich Fotos habe oder machen kann. Neue Projekte will ich direkt anlegen, da ich die Notizfunktion als enorm nützlich empfinde.


  • Blauer Loop im Flechtmuster
Beim Durchgucken meiner Bilderordner habe ich das Bild von meinem Loop gefunden. Das gute Stück muss ich im Winter 2012/2013 gestrickt haben, die Bilder des Schals stammen vom Februar 2013. Die Wolle dafür befand sich in meinem Vorrat. Er wurde leider etwas zu lang, denn er geht dreimal um den Hals, aber dafür sehr warm.


Bedauerlicherweise werde ich den Schal wohl bald auftrennen, da die Motten letztes Jahr (2016) einige große Löcher hinterlassen haben. Ein Loop mit Mottenlöchern entspricht nicht unbedingt einem Accessoire, dass ich tragen möchte. Ob ich nur die letzten Reihen auftrenne oder gleich das ganze Stück, muss ich mir noch überlegen.

Mottenlöcher

  • Zipfelschal mit Löchern
Auf dem Leipziger Wolle-Fest hatte ich mir wunderschön flauschige Alpaka-Silk in einem kräftigen Türkis gekauft, aus dem ich unbedingt einen leichten Sommerschal stricken wollte. Er sollte einfach zu stricken sein und viele Löcher haben, damit er zu vielen Gelegenheiten tragbar ist.


Nachdem mich keines meiner vielen Ajourmuster, die man neudeutsch Lacemuster nennt, wirklich überzeugen konnte, habe ich das einfachste Lochmuster das mir einfiel genommen und drauflosgestrickt.

Der schräge Maschenverlauf hat sich automatisch gebildet
Herausgekommen ist dabei ein Hauch von Nichts mit Zipfeln. Die Zipfel des Schals haben sich von ganz alleine ergeben, die waren absolut nicht beabsichtigt.


  • Mein Adventskalenderschal
Tatsächlich habe ich zum ersten Mal einen KAL (Knit Along) mitgemacht. Mit Verspätung zwar, aber mein Schal ist fertig gespannt und wartet darauf, dass ich ihn mit auf Exkursion nehme und ordentlich ablichte. Dafür hatte ich bereits ein Projekt angelegt.
Zum Spannen benutze ich Kohlefaserstäbe

Nebenbei bemerkt 


Um nicht zu unterschlagen, dass sich manche Artikel so kooperativ verhalten, wie Kleinkinder in der Trotzphase, kopiere ich den Text hier hinein, den ich zwischendurch auf Facebook gepostet hatte:

"Manche Blogartikel verfügen über typische Verweigerungsmerkmale:
- mir fällt einfach kein vernünftiger Titel ein
- das Ganze kommt zäher vorwärts als ein Auto im Stau am Kamener Kreuz
- Text, der im Kopf längst fertig war, verweigert sich der Schriftform
- die Anzahl der Seufzer potenzieren sich im Verlaufe der Zeit um ein Vielfaches
- die Autorin, also ich, wird zusehends genervter und will "das Ding" endlich fertig haben
- die Verzweiflung treibt mich zu einem Posting bei FB *Kopf auf Tischplatte*"


Geschafft! Nicht nur der Artikel, ich auch!

Ariana


© Fotos & Text by Ariana Lazar 30/01/2017

Alle Rechte vorbehalten >< All rights reserved

Freitag, 13. Januar 2017

Ein Tagesmenü à la Ariana

Planung


Die Planung eines Ausflugs bzw. längeren Spaziergangs hat durchaus Ähnlichkeiten mit der Planung eines Menüs.
Bei beiden gilt es, einiges zu bedenken.

Was will ich kochen? / Welches Ziel wähle ich?
Welche Zutaten benötigt das Menü? / Was packe ich in Handtasche bzw. Rucksack?
Welche Vorspeise biete ich an? / Wie bzw. womit erreiche ich mein Ziel?
Welche Zutaten kredenze ich beim Hauptgericht? / Wie oder wo(mit) verbringe ich die meiste Zeit?
Biete ich einen Zwischengang an? / Gibt es etwas in der Nähe, was einen Abstecher lohnt?
Gibt es ein Dessert? / Geht es danach gleich zurück nach Hause oder kehre ich noch irgendwo ein?

Am Vorabend des Tagesmenüs / Ausflugs darf man sich das in etwa so vorstellen:

Tagesmenü à la Ariana

Das Äquivalent für einen Ausflug könnte so gestaltet sein:

 

Tagesauflug à la Ariana
 Soweit also der Plan.


Die Relität klopft an


Mit anderen Worten, das Leben erscheint, bringt Chaos mit und die beiden nehmen sich das Tagesmenü vor. Sie ändern und streichen durch, verbessern noch einmal, entschließen, dass es so nicht klappt, bringen handschriftliche Bemerkungen an und beginnen dann mit dem Streichen und Ändern von vorne. Dabei wird gelacht und geschrieen, geschubst und geknufft. Leben streicht und Chaos schreibt um. Leben gefällt nicht, was Chaos fabriziert, streicht seinerseits und kichert sich ins Fäustchen. Woraufhin  Chaos mit Stolz geschwellter Brust befriedigt ob seiner Arbeit vor sich hinbrummt, während er das, inzwischen ziemlich unleserliche Menü, mit Kennermiene für gelungen erklärt.

Übrig bleibt die Essenz. Ein kläglicher Rest, der sich so liest:

Vorspeise - Irgendwo im Kühlschrank muss noch ein kleiner Rest von dem Ricotta liegen
Hauptgericht - Spiegeleier mit den Gemüseresten von gestern klingt ideal
Dessert - Falls mich meine Erinnerung nicht täuscht, sind noch Mandarinen übrig

Wohlgemerkt, dass alles findet nur und ausschließlich in meinem Kopf statt, meistens in Form sich überschlagender Gedanken!


Übersetzt und angerichtet


Anstatt also früh aufzustehen und voller Elan in den Tag zu starten, wurde ich viel zu spät wach. Was dem schlechten Schlaf in der Nacht und dem fehlenden Weckerklingeln zuzuschreiben war. Den Wecker hatte ich schlicht vergessen zu stellen.

Da die Einleitung mehr als ausreichend Worte enthält und ich den Spruch "Das Auge isst mit!" für äußerst zutreffend halte, serviere ich nunmehr mein mit Bildern garniertes Tagesmenü.



Vorspeise


Aus der langen Busfahrt wurde ein Spaziergang "ums Eck".

"Papa, da hat jemand was auf das Auto geschrieben!" "Ja, ich sehe es." "Warum schreibt denn jemand 'Hallo' auf ein Auto?" "Weiß ich auch nicht."
Hallo im Schnee einer Windschutzscheibe
Schade, dass dem Papa keine bessere Antwort einfiel, denn ich dachte: "Weil da jemand einfach jedem, der vorbeigeht gerne 'Hallo' sagen wollte. Vielleicht hat es ihm oder ihr einfach Freude bereitet der Welt ein freundliches 'Hallo' zu wünschen."

Was das Kind wohl den Papa gefragt hätte, wenn es den Smilie auf der nächsten Windschutzscheibe entdeckt hätte?
Mit einem Smilie wurde diese Windschutzscheibe verschönert
Diesem Wunsch schließe ich mich an.
Ein schöner Wunsch

Hauptgericht


Ein paar Grünflächen in der Stadt reichen aus, um frische Luft, Bewegung und einige Bilder zu bekommen.

Gegen den grauen verhangenen Himmel bietet der Ilexstrauch dem Auge mit seinen leuchtend roten Beeren willkommene Abwechslung.
Ilexs mit  vielen roten Beeren
Durch die weiß glitzernde Schneehaube leuchten die Beeren noch intensiver.
Ilex mit Schneehäubchen
Trotz klirrender Kälte trieb die hier seltene Schneedecke viele Erwachsene und Kinder ins Freie. Menschen tauchen auf meinen Bildern eher selten auf.
Spaziergänger im Park
Winterliche Aussicht
Gut eingepackt gegen die Kälte
In unseren Breitengraden nur sporadisch nutzbare Schlitten wurden vom Staub vergangener Jahre befreit und dienten Kindern als vergnügliches Fortbewegungsmittel. Mir begegneten viele Eltern, die sich selbst freiwillig als Zugtiere betätigten und sich vor den sprichwörtlichen Schlitten hatten spannen lassen. 
Das Kind liegt gemütlich auf dem Schlitten, während die Mutter zieht
Diese Kontraste bietet nur der Winter.
Baumstamm mit Schnee
Gezuckerte Baumrinde mit Moos
Der Baum war riesig. Der Baum war breit. Absolut unwillig sich ganz einfangen zu lassen. Das Gebüsch mit dem Zaun hinter mir erwies sich leider ebenfalls als wenig hilfreich, den Baum komplett mit der Kamera einzufangen.
Baum mit ausladenden Zweigen
Erst aus der Nähe erkennt man die Ursache der starken Farbunterschiede des Nadelbaums. Abgestorbene Äste.
Nadelbaum in grün-braun
Abgestorbene Äste mit vertrockneten Nadeln

Eingeschobenes Amuse-Gueule


Ein Appetithappen der ungeplanten Art bildete mein spontaner Abstecher in die Ausstellung einer kleinen Galerie auf meinem Weg. Die überwiegende Zahl der wenigen Ausstellungsstücke entsprach nicht meinem Geschmack, aber das ein oder andere fand ich trotzdem interessant.

Erstaunlich fand ich die an der Wand angebrachte "Drawing Machine II" von einem gewissen Belasco Rogers. Mithilfe der seltsam anmutenden Apparatur, die sich der Künstler an den Körper bindet, setzt er seine Bewegungen in Zeichnungen um.
"Drawing Machine II" von Belasco Rogers
Im Gegensatz zu dem Zeichenapparat und der Idee an sich, fand ich die entstandenen Zeichnungen nicht überzeugend.
Bleistiftzeichnungen von Belasco Rogers
Wirklich gelungen dagegen fand ich die Fotografien von Richard Rocholl. Leider gab es nur diese.
Bilder von Alleen - Richard Rocholl


Auf dem Weg zur Nachspeise


Bis zum Dessert dauerte es noch ein wenig und so verkürzte ich mir den Weg dorthin mit ein paar Aufnahmen.
Lachender Smilie und ein Herz aus Schnee auf Autofenstern
Alte Laternen verströmen ein warmes Licht, das sich im Schnee verbreitet.
Dörfliche Ansicht einer Großstadt im Winter
Warmes Laternenlicht beleuchtet den Weg
 Ein Haus mit vielen bunten Kerzen in den Fenstern.
Ein kleines Haus mit erleuchteten Fenstern
Kerzen aus Transparentpapier zieren die Fenster

Dessert


Das Café, in dem ich meinen Latte macchiato bestellte, lag zwar nicht im Park, dafür jedoch ziemlich nah an meiner Wohnung. Bisher hatte ich dort nur im Sommer einmal draußen gesessen, daher war mir der Innenraum absolut unbekannt.

Es ist klein und schnuckelig. 
Lichterketten an Wand und Fenster schmücken den Innenraum des Cafés
Liebevoll eingerichtet mit überraschenden Details.
Der Kronleuchter mit blauen Einmachgläsern und Glastropfen hängt an der Decke.
Das Beste war, dass ich den Platz direkt neben dem Kamin ergattern konnte. OK, der Kamin war nicht ganz echt, aber die Flammen flackerten dafür umso echter. Ob echt oder nicht ist in diesem Fall jedoch absolut irrelevant, denn gemütlich neben einem Feuer zu sitzen hat immer etwas sehr Entspannendes und Heimeliges.
Lodernde Flammen im künstlichen Kamin erwärmen das Herz
Ein flackerndes Kaminfeuer, ein heißer Latte macchiato und auf dem Schoß das Strickzeug mit der weichen Wolle. Mein erster Adventskalenderschal, die "Lace Winter Rose" von unikatissima, wurde im Café ein kleines Stück länger.
Mein Strickzeug und ein Latte macchiato bilden das perfekte Dessert
Mein lauschiger Sitzplatz neben dem Kamin
Einen besseren Abschluss konnte dieser herrliche Wintertag nicht haben.

Und so lautet mein Fazit für diesen Tag, dass selbst einfachste Menüs sich zu einem kulinarischen Hochgenuss entwickeln können, wenn wir bereit sind uns darauf einzulassen und es zu genießen.

Genießt die positiven Dinge, die Euch begegnen. Seien sie nun geplant oder nicht.

Ariana

P. S. Wenn das Menü gefallen hat, darf gerne etwas Sahne dazugegeben werden, wenn nicht, einfach weitergehen und ein eigenes Menü planen! 😀



© Fotos & Text by Ariana Lazar 13/01/2017

Alle Rechte vorbehalten >< All rights reserved

Dienstag, 25. August 2015

Köln und das Wollfestival

Nachdem ich vorige Woche Freitag eine Stippvisite in Aachen eingelegt hatte, gehörten Samstag und Sonntag der Stadt Köln und dem dort stattfindenden Wollfestival.

Diesmal sind relativ wenige Bilder entstanden und der für Köln so typische Dom fehlt dabei gänzlich. Das lag zum Einen an der am Samstag herrschenden Hitze, zum Anderen daran, dass ich eine wirklich schlechte Nacht hinter mir hatte.

Mein Hotel lag anscheinend, wie ich später erfahren habe, mitten in der Kölner Partymeile und so war an Schlaf in den Nächten nicht wirklich zu denken. Es gab zwar Schallschutzfenster, aber die reichten nur aus, den schlimmsten Lärm abzuhalten und ohne zusätzliche Ohrstöpsel war das Gegröle der zwei Häuser weiter Feiernden immer noch zu hören.

In der ersten Nacht gab es ein einziges Fenster auf und Fenster wieder zu und Ohrstöpsel rein. Um bei geschlossenen Fenstern zu schlafen, war es viel zu heiß und bei geöffneten Fenstern unerträglich laut.

Eins durfte ich mit Sicherheit feststellen: Die Kölner Kneipengänger haben Ausdauer! Erst gegen fünf Uhr morgens wurde es endlich leiser und ich konnte wenigstens ein bisschen Ruhe finden.

Wer demnach jetzt typische Kölner Ansichten erwartet, wird eher enttäuscht sein.

Nach dem sehr späten Frühstück, das übrigens ausgezeichnet war, bin ich dann langsam vom Friesenwall in Richtung Sportmuseum geschlendert.



Vielleicht war mein Wunsch nach etwas mehr Ruhe und einem guten Latte macchiato ausschlaggebend, dass ich das etwas versteckt liegende Café Stanton hinter der Antoniterkirche in der Schildergasse fand. Zu meiner Freude verließ gerade ein Paar das Café, sodass ich einen Sitzplatz auf der ansonsten voll besetzten Terrasse ergattern konnte. 


Blick vom Café auf die Kirche
An dem Vierertisch war noch Platz frei, so dass ich eine Platz suchende Frau an meinen Tisch gebeten habe. So kam ich nicht nur zu einem wirklich guten Latte macchiato, sondern auch zu einem äußerst netten Gespräch!


Nach dieser Stärkung ging es durch die Einkaufsstraßen und am Rhein entlang weiter meinem ursprünglichen Ziel entgegen.

Dabei begegnete ich einem riesigen Gorilla, sah einen verzweifelten und vergessenen Weihnachtsmann beim Versuch den rettenden Balkon zu erreichen und erblickte das wohl schmalste Hotel Kölns.





Bevor ich den Rhein erreichte, fiel mein Blick auf den rostigen Solarvogel, der laut der Künstlerseite eine Flügelspannweite von stolzen 650 cm aufweist.


Die weißen Woken an dem blauen Himmel bildeten den perfekten Hintergrund für den Rhein mit seinen Schiffen und Brücken.



Rechts sieht man den "Bug" des Schokoladenmuseums
Erblickt man den Turm der Hafenterrassen, weiß man, dass das Ziel in wenigen Minuten erreicht ist. Nur noch über eine schmale Brücke und das Sportmuseum, in dem das Wollfestival seine Tische aufgestellt hatte, ist in Sichtweite.



Ganz links sieht man das Sportmuseum
Drinnen fand ich dann ein Stückchen vom Paradies für Wollfreunde! Ein Meer von Wolle in allen erdenklichen Farben bot sich mir dar. Um mich herum außschließlich glückliche und sehr entspannte Gesichter! Da habe ich mich lange aufgehalten, Wolle bestaunt und natürlich auch welche gekauft! 





Von dem Kaffee dort und dem gemütlichen Weg zurück ins Hotel existieren keine weiteren Bilder. Ich war müde, glücklich und habe irgendwo unterwegs noch meinen Hunger gestillt, bevor ich gegen 23 Uhr wieder im Hotel landete.

Für Sonntag hatte ich nicht nur einen Bummel durch die Kölner Altstadt, sondern natürlich auch viele weitere Fotos geplant. Dieses Vorhaben fiel jedoch im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser! Es regnete ununterbrochen in Strömen und die Temperatur lag bei 15 Grad Celsius! 

Ich war glücklich, dass ich mein Regencape dabei hatte, sonst wäre es kritisch geworden, denn meine Strickjacke hatte den Weg in meinen Koffer verweigert und lag ungerührt zu Hause!

So bin ich also den gleichen Weg, den ich Samstag bei Sonnenschein genießen konnte, am Sonntag durch die von oben kommenden Wassermassen gelaufen.

Dafür war der gebuchte Workshop mit Tanja Osswald ein absolutes Highlight der Reise. Da ich die einzige Teilnehmerin war, bekam ich sozusagen einen Exklusiv-Workshop! Da Tanja eine sehr sympathische und liebenswerte Frau ist, hat mir der Workshop einen Heidenspaß gemacht und ich würde jederzeit wieder einen Kurs bei ihr buchen!

Abschiedfotos bei Regen




Montag früh ging es wieder Richtung Heimat, wo mich statt der kühlen 13 Grad, die mich in Köln verabschiedet hatten, Temperaturen um die 30 Grad begrüßten.

Alles in allem war es ein gelungenes Wochenende und ich hoffe, dass ich nächstes Jahr zum Wollfestival wieder in Köln sein kann.

P. S. Viele liebe Grüße an Frau Faber, deren Vorname ich leider vergessen habe, die in Köln als Verkäuferin im Oh!Calcutta arbeitet! Ich habe das nette Gespräch sehr genossen!

Auf ein baldiges Wiedersehen in Köln

Ariana



© Fotos & Text by Ariana Lazar 25/08/2015

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