Samstag, 25. März 2017

Frühlingserwachen - eine Februar-Nachlese

Schattenspiel mit Christrosen
Die Bilder, die ich hier zeige, stammen alle von einem langen Spaziergang, den ich am vorletzten Tag des diesjährigen Februars gemacht habe. Diesmal sollen die Fotos mich auch im Blog und nicht nur auf der Festplatte erfreuen. Auf besagter Festplatte warten nämlich unzählige Aufnahmen, die einst für ebenso unzählige Blogbeiträge gedacht waren, die es jedoch nie ins Blog geschafft haben. Sie standen aber zumindest auf meiner mentalen Artikelliste.😉

Mentale Warteschlange von Blogartikeln


Ja, die gibt es. Schon seit Bestehen des Blogs. Und sie wird nie kürzer, eher immer länger.

Mentale Warteschlangen nerven. Vor allem mich! Seitdem ich mir selbst weniger Facebook verordnet habe, nervt es noch mehr. Ich bin immer noch zu viel im Internet, obwohl ich zwischenzeitlich wesentlich mehr "das tut mir gut"-Dinge erledigt bekomme.

Ergo habe ich beschlossen, diese blöde Warteschlange einfach, mehr oder weniger der Reihe nach, "abzuarbeiten". Was den positiven Nebeneffekt von "mir mehr Zeit zum Schreiben nehmen" mit weniger reiner Surfzeit im Internet verbindet. Mehr produktive Kreativität. Hört sich, für mich, echt gut an.😀

Demnach begebe ich mich heute auf eine kurze Zeitreise und schwelge in bildhaften Erinnerungen. Jeder, der mag, ist eingeladen, daran teilzunehmen.


Frühlingserwachen


Die ersten Krokusse in zartem Lila und sonnigem Gelb. Willkommene Farbtupfer auf noch winterlich anmutenden Wiesen.
Krokusse in Zartlila
Gelbe Krokusse strahlen mit der Sonne um die Wette

Von den Strukturen der gelbgrünen Flechten, die man fast an jedem Zweig entdecken konnte, war ich total fasziniert. Erst die Nahaufnahme zeigt die Vielfältigkeit, kleinen Unregelmäßigkeiten und die Farbunterschiede im Detail.

Gelbgrüne Flechten auf einem Ast
Faszinierende Strukturen
Die beiden obigen Bilder gehören zu meinen Lieblingsaufnahmen dieses Tages.

Schneeglöchen habe ich an diesem Tag oft fotografiert, jedoch fand ich nur wenige Aufnahmen gelungen. Wie diese:
Schneeglöckchen in braunem Laub
Schneeglöckchen
Erste Haselblüten
Noch ein Lieblingsbild. Wieder Schneeglöckchen. Mir gefällt der Kontrast der grauen, ausgebleichten Holzlatten zu den frischen Blüten ausgesprochen gut.

Schneeglöckchen vor einer Bretterwand
Das folgende Bild habe ich schon bei der Aufnahme geliebt. Im Bild der roten, bereits geschrumpelten Hagebutten kann ich mich verlieren. Die Wellen der Beerenhaut mit ihren schwarzen Punkten halten mich gefangen. Nie zuvor sind mir solch zarte weiße Haare an diesen Rosenfrüchten aufgefallen. Nun fangen sie mich ein, ziehen mich in ihren Bann und zeigen mir eine Schönheit, die ich ohne Kamera wahrscheinlich nie gesehen hätte.

Letzte Hagebutten
Dieses Foto ist entstanden, weil das weißliche Teil im Inneren des "Birkenauges" im Wind flatterte und dadurch meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Es wirkte irgendwie lebendig und erinnert mich an einen Zentaur.

Birkenauge
Diese Seeblicke gehören nicht zu meinen Lieblingen. Ich finde sie nur mäßig gelungen, aber sie gehören dazu, da sie einen Eindruck des Wetters an dem Tag vermitteln. Es schien keineswegs durchgängig die Sonne, oft war es bedeckt und die Sonne hinter den grauen Wolkenmassen mehr zu erahnen, als zu sehen.

Seeblick mit vielen grauen Wolken
Seeblick mit Wiese
Sicht auf den See mit etwas Himmel
Ganz genau hingucken musste man bei diesen winzigen Blüten. Sie wirken fast wie Eis oder Rauhreif.

Winzige weiße Blüten
Dieser ungewöhnliche runde Sitzplatz ist mir dieses Jahr zum ersten Mal im Winter bzw. Frühjahr aufgefallen. Sind im Sommer die Büsche belaubt, lässt sich die Kreisförmigkeit der Gehölze und Holzbänke weniger gut ablichten und fällt auch nicht so auf.
In der Runde - Bänke und Gehölze im Kreis
Der Reiher aus dunklem Metall vor dem wolkenlosen Himmel bietet dem Auge des Betrachters starke Kontraste. Die gerundete Form aus dem spröden, harten Material vermittel dennoch Leichtigkeit und vereint Gegensätze. Das dunkle Metall hebt sich als Silhouette stark von dem himmelblauen Hintergrund ab. Ich liebe stark ausgeprägte Kontraste!
Ein Reiher als Wetterfahne
Ich liebe es! Die Farben, die Kontraste, das Rot, den Himmel, einfach alles!
Herbstfrüchte treffen Frühlingshimmel
Von der Sonne vergoldete Haselblueten
Als ich mit der Kamera vor diesen pilzbewachsenen Holzstämmchen stand, die als Hügelbefestigung dienen, wurde ich von einer Fremden angesprochen. Diese Pilze gehörten zu ihren favorisierten Motiven und so ergab sich ein nettes Gespräch.
Pilzbewuchs auf altem Holz
Lebendige Struktur
Danach führte mich mein Weg vorbei an Kopfweiden und im Sonnenlicht silbern flirrenden Gräsern.

Kopfweiden vor Himmelblau
Gräser im Sonnenlicht
Dass man den Himmel auch auf Erden finden kann, beweist diese Spiegelung in einem kleinen Teich.
Der Himmel auf Erden
Mit der Kamera eingefangen: Die erste Honigbiene des Jahres sammelt fleißig den Nektar aus der Christrose.




Tierische Begegnungen

Auf meinem Weg Richtung Ausgang gelangen mir weitere Schnappschüsse mit tierischer Beteiligung. 

Das Schaf verschwimmt farblich fast mit der Wiese. Starke Kontraste sucht man hier vergeblich.

Schaf auf der Wiese
Weitere wollige Rasenpfleger bei der Futtersuche am frühen Abend.

Schafe beim Grasen
Abendessen
Mein Heimweg führte mich am Ziegengehege vorbei, wo die Ziegen sich die anscheinend unwiderstehlich leckere Birkenrinde schmecken ließen. Die Äste wurden auch zum Reiben der Hörner genutzt, soweit ich das seltsame Gebaren des eines Tieres richtig deute. Mit dem Verhalten von Ziegen kenne ich mich nicht besonders gut aus.

Schwarze Ziege
Hornpflege mit Ast?
Ziege mit Ast
Birkenrinde knabbernde Ziege
Gemeinsame Mahlzeit


Ein kleines einsames Auto und ein großer seltsamer Rabe


beenden diesen Spaziergang. Das knallrote Bobbycar stand einsam und verlassen in der Nähe der Toiletten. Ob es wohl zu seinem Eigentümer zurückgefunden hat?

Verlassenes Bobbycar
Zum letzten Mal an diesem Tag zückte ich den Fotoapparat, um diesen seltsamen Vogel im Bild zu verewigen. Mit seinen Flugkünsten war es wohl nicht so weit her und so landete der Rabendrache in einem Baumwipfel.

Rabendrache im Baum
Siebensteins Notlandeplatz
Der seltsame Vogel erinnerte mich stark an Siebenstein, eine TV-Serie für Kinder, in der der Rabe Rudi allerlei Unsinn anstellte. So ein missglückter Flugversuch erschien mir passend.

Mit einem Lächeln auf den Lippen und im Herzen trat ich danach meine Heimfahrt an.

Jeder Tag, der uns ein Lächeln schenkt, ist ein gelungener Tag!

Ariana




© Fotos & Text by Ariana Lazar 25/032017

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