Es soll heute um Wollberge, Ravelry, sowie alte und neue Handarbeitsprojekte gehen. Wie bekomme ich das im Titel unter einem Hut?
"Wollvorrat, Ravelry und Projekte", das klingt dermaßen lahm, da schlafe ich ja selbst bei ein.
Gespeichert habe ich den Entwurf schlicht unter dem Dateinamen "Ravelry", das ist praktisch, wenn man weiß, worum es geht, allerdings als Titelzeile total ungeeignet.
Das Wort "Altlasten" kam mir in den Sinn, aber das klingt eher nach schlechter Politik und verseuchten Böden, also unbrauchbar für meine Zwecke.
Und so wurde das, was als Zwischenüberschrift geplant war, jetzt kurzerhand zum endgültigen Titel erklärt.
Ravelry und Wolle
Meine Entscheidung, weniger Zeit bei Facebook zu verbringen und mir dafür mehr Zeit für Kreativität zu nehmen hat nicht dazu geführt, dass ich weniger online bin.
Dafür habe ich, nach jahrelanger, eher halbherziger Mitgliedschaft, die Vorteile von Ravelry für mich entdeckt.
Meine Wollvorrat ist in den letzten Jahren angewachsen, wozu nicht zuletzt meine leider viel zu früh verstorbene Schwägerin beigetragen hat, deren Wollerbe zu großen Teilen den Weg zu mir gefunden hat. Zwar ist meine Wolle gut verstaut, aber den Überblick, von welcher Wolle ich wie viel in meinem Fundus habe, den hatte ich längst verloren.
Da kommt nun Ravelry ins Spiel. Nachdem ich einige Tage vor allem in den dortigen Foren gelesen habe, stolperte ich zwangsläufig immer wieder über die Möglichkeit, meinen Vorrat dort auflisten zu können. Sogar mit Fotos, was ich gut finde, denn so bleibt die Erinnerung an den eigenen Vorrat wesentlich mehr im Gedächtnis.
Mir war das bisher viel zu umständlich. Die ganze Wolle erfassen und dann noch Fotos machen, das klang eher nach ziemlich viel Aufwand.
Seit dem Einbau der neuen Fenster befinde ich mich jedoch, Mal mehr, Mal weniger, permanent im Umräum- und Aufräummodus, und da ich die Erbstücke gründlich durchsehen und aussortieren wollte, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und Nägel mit Köpfen bzw. eine Woll-Inventarliste mit dazugehörigen Fotos gemacht.
So sehen die Wollknäuel auf Ravelry im besten Fall aus |
So sieht es in etwa bei mir aus, wenn ich Bilder von Wollknäueln fabriziere:
Tageslichtleuchte, Scheinwerfer und Wolle ergeben -> Woll-Shooting |
Außerdem kann ich jetzt die Wolle je nach Zusammensetzung neu einsortieren, die vordem kunterbunt durcheinander lag. Da war schon das Suchen anstrengend, vom Finden will ich gar nicht erst anfangen.
Ravelry - alte und neue Projekte
Obwohl ich schon seit November 2011 als auenfee bei Ravelry rumgeistere, habe ich nur wenige Projekte dort eingestellt.
Das soll sich nun ändern und so will ich zumindest die Sachen einstellen, von denen ich Fotos habe oder machen kann. Neue Projekte will ich direkt anlegen, da ich die Notizfunktion als enorm nützlich empfinde.
- Blauer Loop im Flechtmuster
Mottenlöcher |
- Zipfelschal mit Löchern
Der schräge Maschenverlauf hat sich automatisch gebildet |
- Mein Adventskalenderschal
Zum Spannen benutze ich Kohlefaserstäbe |
Nebenbei bemerkt
Um nicht zu unterschlagen, dass sich manche Artikel so kooperativ verhalten, wie Kleinkinder in der Trotzphase, kopiere ich den Text hier hinein, den ich zwischendurch auf Facebook gepostet hatte:
"Manche Blogartikel verfügen über typische Verweigerungsmerkmale:
- mir fällt einfach kein vernünftiger Titel ein
- das Ganze kommt zäher vorwärts als ein Auto im Stau am Kamener Kreuz
- Text, der im Kopf längst fertig war, verweigert sich der Schriftform
- die Anzahl der Seufzer potenzieren sich im Verlaufe der Zeit um ein Vielfaches
- die Autorin, also ich, wird zusehends genervter und will "das Ding" endlich fertig haben
- die Verzweiflung treibt mich zu einem Posting bei FB *Kopf auf Tischplatte*"
Geschafft! Nicht nur der Artikel, ich auch!
Ariana
© Fotos & Text by Ariana Lazar 30/01/2017
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