Ganz spontan hatte ich mich gestern
dazu entschlossen einen Kuchen zu backen. Nur was für einen? Mein
Favorit „Käsekuchen ohne Boden“ fiel aus, da ich den Kuchen
transportieren muss und ich keinen Kuchen-Container kaufen will.
Was ich im Internet fand, konnte mich
nicht überzeugen und so habe ich auf eines meiner Grundrezepte
zurückgegriffen, das sich wunderbar leicht abwandeln lässt.
Aufgrund der vorhandenen Zutaten gewann der Nusskuchen.
Inzwischen wurde die Zeit wirklich
knapp, wenn der Kuchen rechtzeitig fertig werden sollte.
Ergo griff Frau zu „wie geht es
schneller“-Tipps, anstatt den notwendigen Zutaten ganz von alleine
die benötigte
Und so artete das Unterfangen in
fürchterliche Hektik aus. Die Butter schnell in den auf 50 Grad
erwärmten Backofen, die Eier ebenso schnell in warmes Wasser, dalli,
dalli alles abwiegen und zwischendurch noch zack, zack die Haselnüsse
in der beschichteten Pfanne anrösten..
Wo zum Teufel war das verdammte
Backpulver bloß abgeblieben? In einer der vielen Plastikdosen muss
das doch sein! Eigentlich gehört das blöde Zeug in die Dose, in der
auch der Vanillezucker untergebracht ist. Der Vanillezucker ist
problemlos zu finden, nur das Backpulver ist anscheinend meiner
letzten MHD-Aufräum-Aktion zum Opfer gefallen und ich muss wohl
versäumt haben frischen Ersatz zu besorgen.
Der ideale Moment für eine derartige
Erkenntnis ist zweifellos dann, wenn Butter und Zucker schon in der,
natürlich viel zu kleinen, Schüssel verrührt wurden und die Küche
sich aufgrund der Suchaktion in ein unübersichtliches Chaos
verwandelt hat. Irgendwo aus den Tiefen meines Geistes erschien dann
die Idee, doch einfach Natron zu benutzen, das findet sich garantiert
im Küchenschrank bei den Gewürzen.
Rumgesucht, rausgestellt und sich dann
dem Aufschlagen der Eier zugewandt.
Jeder, der eine Katze besitzt, dürfte
wissen, dass das größte Unfallrisiko in einem Katzenhaushalt darin
besteht, dass eine Katze zum Haushalt gehört. Insbesondere dann,
wenn diese Katze fest daran glaubt, dass die ganzen leckeren Eier,
die ihre Zweibeinerin da aufschlägt, nur für sie bestimmt seien.
Mit forderndem Maunzen eilt das Tier herbei und sollte man sich
erlauben, nicht darauf zu reagieren, läuft die Katze einem vor,
neben und zwischen die Beine, in dem Versuch, den Zweibeiner zu Fall
zu bringen und so doch noch ein Ei zu ergattern. Als geplagte
Katzenhalterin unterstelle ich zeitweise böswillige Mordabsichten
mit dem Ziel der Ei-Erlangung.
Sofern man dies glücklich unfallfrei
überlebt, hat sich auf geheimnisvolle Weise das Glas mit dem Natron
unsichtbar gemacht, sodass Frau während der wieder einsetzenden
hektischen Suche zwischendrin ernsthaft an ihren Verstand zweifelt,
denn immerhin hatte ich das verflixte Natronglas noch vor 2 Minuten
in der Hand. Aber auch das hat sich dann eingefunden, es hatte sich
tückischerweise unter den Schüttrand der zweiten Rührschüssel
verborgen. Keine Ahnung, wie es das geschafft hat.
Spätestens mit dem Auslecken der
Teigschüssel war die Welt wieder in Ordnung, denn frischen
Kuchenteig aus der Schüssel zu lecken, ohne diesen teilen zu müssen,
versöhnt mit so manchem Ungemach.😀
Der Nusskuchen sah besser aus, als ich
befürchtet hatte und geschmacklich war er einwandfrei. Trotzdem
würde ich beim Nächsten wieder die Eier trennen und das Eiweiß zum
Schluss unterheben, da der Kuchen dann lockerer wird.
Der Kuchen war als spontanes
Mitbringsel geplant und wurde sehr gelobt. Da weniger Leute als
erwartet anwesend waren, konnte ich sogar noch ein gutes Stück mit
nach Hause nehmen.
Lieben Gruß
Ariana
© Text und Fotos by Ariana Lazar 26/04/2012
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